Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch in Meißen

(c)Falk Terrey

Während seiner Sommerreise 2024 zum Thema Demokratiestärkung tourt Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland, durch Thüringen, Hessen und Sachsen. Dabei trifft er auf Menschen und Projekte, die sich für eine inklusive und vielfältige Gesellschaft einsetzen. Am Donnerstag machte er Halt in der Domstadt Meißen.

Am 29. August 2024 kamen Vertreterinnen und Vertreter der Diakonie Deutschland, der Evangelischen Kirche Deutschland sowie des Diakonischen Werkes Meißen im Johannesstift zusammen. Unter anderem dabei: Rüdiger Schuch (Präsident Diakonie Deutschland), Anna-Nicole Heinrich (Präses der EKD), Dietrich Bauer (Vorstandsvorsitzender Diakonie Sachsen), Andreas Beuchel (Superintendent Kirchenbezirk Meißen-Großenhain) und Frank Radke (Geschäftsführer Diakonie Meißen).

Bei einem interkulturellen Frühstück konnte sich Rüdiger Schuch im Gespräch mit Leitungskräften der Migrationsberatung zur Situation im Landkreis informieren. Wie viele Personen pro Jahr werden hauptamtlich beraten? Welche inhaltlichen Schwerpunkte gibt es? Dabei zeigte sich, dass Menschen aus 55 Nationen den Beratungsdienst konsultieren. Aktuelle Herausforderungen liegen vor allem in den Bereichen Schule, Gesundheit, Wohnen und Arbeit.

„Ich erlebe hier in Meißen viele engagierte Mitarbeitende, die sich für die Demokratie und das Gemeinwohl einsetzen. Die Migrationsberatung ist ein grundlegender Baustein, um Menschen schnell in Arbeit zu bringen und ihnen bei der Integration zu helfen. Diese wichtige Arbeit sollte von der Politik gewürdigt und finanziell auskömmlich ausgestattet werden“, sagt Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

Im Anschluss besuchte er das Büro der Migrationsberatung auf der Dresdner Straße, um sich aus erster Hand mit Klientinnen und Klienten auszutauschen. Unter anderem berichtete der Iraker Sabah Alkhudher von seinen individuellen Erfahrungen: Davon, welche konkrete Hilfe vom Migrationsdienst er bereits erfahren hat, und welche Art von Rassismus auch er und seine Familie schon erleben mussten. „Mir bereitet die politische Situation große Sorge. Mit der Landtagswahl entscheidet sich, ob wir weiterhin in Sachsen bleiben wollen. In anderen Bundesländern spüren wir einen offeneren Umgang mit Migrantinnen und Migranten. Ich wünsche mir einfach ein friedliches Zusammenleben in der Stadt“, sagt er.

Abschließend gab es eine Führung durch die Einrichtung der Interkulturellen Wohngruppe. Auch hier stand das Gespräch mit den Mitarbeitenden und den unbegleiteten Minderjährigen im Vordergrund.

Die Diakonie in Meißen ist für sehr viele geflüchtete Menschen eine wichtige Institution. 35 Mitarbeitende beraten und begleiten Menschen beim Ankommen im Landkreis Meißen. Das Team hilft bei der Vermittlung in den Arbeitsmarkt, unterstützt bei Alltagsfragen, bei Sprachschwierigkeiten und kulturellen Themen und fördert die Kontaktaufnahme zu den Bürgerinnen und Bürgern.