Charlotte Opitz im dualen Studium
Charlotte Opitz studiert an einer privaten Hochschule in Leipzig und absolviert ihre Praxis im Bereich Migration der Diakonie Meißen. Beides im Wechsel innerhalb der Woche. Alles unter einen Hut zu kriegen, sagt die 20-jährige Oschatzerin, funktioniere nur mit Freude an der Sache und mit einer guten Selbstorganisation.
„Ich wusste recht früh, in welche Richtung ich mich entwickeln möchte. Aufschlussreich dahingehend war ein Praktikum in der 10. Klasse. Ich war damals im Krankenhaus bei der Diakonie in Borna, genauer: in einer sozialpsychiatrischen Tagesklinik. Diese erste Erfahrung im sozialen Bereich wollte ich nach dem Abitur gezielt ausbauen. Für mich kam dabei nur ein Duales Studium in Frage, weil mir der Praxisbezug besonders wichtig ist. Ich entschied mich für den Bachelorstudiengang „Sozialpädagogik/Management/Coaching“. Den passenden Praxispartner zu finden, war allerdings nicht so leicht: Es gab relativ viele Absagen von Betrieben aus Leipzig, andere Stellen waren wegen Schichtarbeit eher ungeeignet. Durch Zufall bin ich auf die Migrationsberatung der Diakonie Meißen gestoßen. Mit einer Initiativbewerbung hat es dann ganz schnell gepasst. Inzwischen bin ich seit rund zwei Jahren dabei, bin mit dem Team vertraut und habe mich in die Fallberatungen eingearbeitet. Mit Blick in die Zukunft freue ich mich über das breite Spektrum innerhalb des Unternehmens: Es gibt viele Möglichkeiten, sich nach dem Studium weiterzuentwickeln: Vielleicht möchte ich später in einen anderen Beratungsdienst hinein schnuppern, vielleicht tiefer eintauchen in den Bereich Leitung/Supervision/Coaching.
Anders als an einer staatlichen Schule, wo im Rhythmus von drei Monaten zwischen Hochschule und Betrieb gewechselt wird, habe ich diese Rotation wöchentlich. Der Vorteil: So verliere ich nie den Anschluss. Montag und Dienstag bin ich an der Hochschule, die anderen Werktage auf Arbeit. Dabei habe ich einen gewissen Spielraum, meine Aufgaben selbst zu organisieren. Diese Flexibilität ist wichtig, wenn es zum Beispiel in die Klausurphase geht. Mit meiner Praxisanleiterin Kerstin Grimmer habe ich ein tolles Verhältnis: Sie bringt mir eben dieses Vertrauen entgegen, steht mir im Arbeitsalltag mit Rat und Tat zur Seite und berät mich zu Studien- und Projektarbeitsthemen.
Die Balance zwischen einer guten Selbstorganisation und einer vertrauensvollen, flexiblen Praxisanleitung ist entscheidend für ein erfolgreiches Duales Studium. Insofern kann ich die Diakonie Meißen als Praxispartner empfehlen. Auch die finanziellen Rahmenbedingungen passen. In meinen Augen könnten die Personen, die in den verschiedenen Bereichen der Diakonie Meißen jeweils ein Duales Studium absolvieren, noch stärker vernetzt werden: Erfahrungsaustausch und best-practice-Beispiele helfen oft weiter.“